Gesundheits- und Gewaltprävention / Partizipation
Jolinchen Kids
Entnommen: https://www.bzfe.de/inhalt/das-kita-programm-jolinchenkids-1340.html
"Bundeszentrum für Ernährung
Das Kita-Programm „JolinchenKids“ : Gesundheit als Entdeckungsreise
Spielen, toben, lachen – das sollte bei Kindern an der Tagesordnung stehen. Dies ist aber nur möglich, wenn sie sich wohlfühlen.
Kita-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beobachten mit Sorge, dass der Anteil übergewichtiger Kinder in ihren Gruppen größer wird. Auch psychische Auffälligkeiten sind auf dem Vormarsch. Mit einem Gesundheitsförderungsprogramm für Kitas will die AOK diesem Trend entgegenwirken.
Wissen, was gut für den Körper ist
Neben dem seelischen Wohlbefinden der Kinder steht bei "JolinchenKids" die gesunde Ernährung und vielseitige Bewegung im Vordergrund. Studien zeigen: Wenn Kinder über ausreichende psychische Widerstandskräfte verfügen, können sie sich selbst unter belastenden Bedingungen gut entwickeln. Ein Ziel des bundesweiten Programms ist es deshalb, Kinder emotional stark zu machen. Hierfür werden Erzieherinnen und Erzieher darin geschult, die seelischen Schutzfaktoren der Kinder bewusst wahrzunehmen und zu fördern.
Ebenfalls im Fokus: Kita-Personal und Eltern
Der Arbeitsplatz Kita bringt viele Belastungen mit sich, zum Beispiel wenn es um die Gestaltung des Essens, ungünstige Körperhaltungen, hohe Lärmpegel oder Zeitdruck geht. Die Gesundheit und Arbeitszufriedenheit des Kita-Personals sind deshalb ebenfalls wichtige Bausteine des Programms. Auch die Eltern werden mit einbezogen. Als Vorbilder für die Kinder in Sachen gesunder Lebensführung können sie die Aktivitäten mitgestalten und begleiten.
Und wer ist Jolinchen?
"JolinchenKids" möchte das Thema Gesundheit als Entdeckungsreise vermitteln. Das Drachenkind Jolinchen soll dabei als Vorbild bei den Kindern etabliert werden. Es ist fröhlich und sympathisch, aktiv und sportlich, isst gern abwechslungsreich, fragt viel, probiert vieles aus und reist mit ihnen an spannende Orte wie ins "Gesund-und-lecker-Land", in den "Fitmach-Dschungel" und auf die "Insel Fühl mich gut". "
"Das „Markenzeichen Bewegungskita”
Entnommen :http://www.markenzeichen-bewegungskita.de/visionen-und-ziele
„Der Qualitätszirkel Bewegungskindergarten, der sich zusammensetzt aus der Turnerjugend Niedersachsen, der Sportjugend Niedersachsen, der Universität Hannover, der Landesturnschule Melle, der Kita Mobile e.V. und dem Gemeinde-Unfallversicherungsverband, hat in Abstimmung mit dem Kultusministerium und zahlreichen anderen Partnern Qualitätskriterien für Kindergärten entwickelt, die sich ein Profil als Bewegungskindergarten geben wollen. Standards bei den Angeboten, den Räumlichkeiten, Zeitfenstern und der Weiterbildung sollen Transparenz und Einheitlichkeit für Einrichtungen, Eltern und andere Partner schaffen. Der Qualitätszirkel mit seinen Beraterinnen und Beratern wird interessierte Kindergärten fachlich bis zur Verleihung des Markenzeichens betreuen. Nach zwei Jahren ist eine Überprüfung geplant.
Die Vision
erhöht die Qualität von Bewegungsangeboten in den Einrichtungen, die sich darum bewerben,
wird getragen und unterstützt von der Landesregierung, von weiteren Partnern, Fachschulen, Trägern und Kindergärten,
wird in Niedersachsen auf Basis festgelegter Kriterien und nach individueller Beratungsphase vergeben.“
Unsere Gruppenräume sind so gestaltet, dass die Kinder in jedem Raum einen anderen Schwerpunkt des Spielens verfolgen können. Besonders wichtig ist uns, da wir Bewegungskita sind, die Möglichkeit der Kinder sich vielfältig und häufig bewegen zu können. Um dies zu gewährleisten ist unser Bewegungsraum in der Freispielphase immer geöffnet und zusätzlich werden unterschiedliche Bewegungsanregungen in den verschiedenen Gruppen und dem Flur angeboten. Einmal wöchentlich hat jede Gruppe eine angeleitete Sportstunde.
Faustlos
„Die hat mir den Ball weggenommen!“ „Habe ich gar nicht, du bist ja blöd.“ „Wenn du mir den nicht wiedergibst, dann hau ich dich.“
Diese und ähnliche Streitigkeiten erleben wir immer wieder im Kitaalltag. Den Kindern fällt es häufig schwer, sich in einer Streitsituation fair zu verhalten und zu einer Lösung zu kommen, mit der alle Beteiligten einverstanden sind.
Faustlos bietet uns die Möglichkeit zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen und zur Gewaltprävention. In diesem Programm werden allgemeine soziale Verhaltensweisen spielerisch gelernt, so dass Gewaltprävention ein Teil der Erziehung werden kann. Das heißt: Gewalt soll verhindert werden, bevor sie entsteht. Das Programm ist in drei Einheiten unterteilt, „Empathieförderung“, „Impulskontrolle“ und „Umgang mit Ärger und Wut“.
In der ersten Einheit lernen die Kinder, Gefühle zu erkennen, sich in eine andere Person hineinzuversetzen und auf ihre Gefühle und Bedürfnisse einzugehen (z.B. wenn jemand traurig ist, ihn zu trösten).
Bei der zweiten Einheit wird über das Problem nachgedacht (Wie ist es dazu gekommen?) und es wird nach Lösungsmöglichkeiten gesucht, die fair sind. Manche Lösungen müssen vielleicht neu überdacht werden und die Kinder lernen hierbei Kompromisse zu finden.
In der letzten Einheit geht es darum, den konstruktiven Umgang mit Gefühlen wie Ärger und Wut zu erlernen, dabei wird mit positiven Selbstverstärkern gearbeitet (z.B. „Hole tief Luft“, „Zähle langsam bis fünf“ oder „Beruhige dich erst mal“).
Die Einheiten sind in 28 einzelne Lektionen eingeteilt, die am Montag oder Freitag im Morgenkreis stattfinden. So können alle Kinder der Gruppe von „Faustlos“ profitieren, und die kontinuierliche Anwendung verstärkt die erlernten Verhaltenweisen.
In diesem Zusammenhang legen wir als Team großen Wert darauf, den Kindern gegenüber, einen wertschätzenden und respektvollen Umgang zu zeigen. Die Eigenart und Grenzen jedes Kindes sollen dabei geachtet werden und stehen für uns im Vordergrund.
Partizipation
Bei uns in der Einrichtung findet Partizipation offen und im Kitaalltag integriert statt. Dabei wird die Partizipation in unterschiedlichen Bereichen des Kitaalltages umgesetzt. Das Halb-/ Teiloffene Konzept ermöglicht es den Kindern innerhalb des Freispiels sich selbstständig zu entscheiden, wo, mit wem, wie lange und mit welchen Material Sie Spielen möchten.
Innerhalb der Freispielzeit haben die Kinder jederzeit die Chance Frühstücken zu gehen. Wir als pädagogische Fachkräfte erinnern die Kinder regelmäßig daran, dass sie diese Möglichkeit haben und begleiten sie gegebenenfalls. Dabei ist uns wichtig, dass wir kein Kind zum Essen zwingen, sondern jedes Kind für sich entscheiden kann ob es Frühstücken möchte oder nicht.
In der Projektzeit erfahren die Kinder Partizipation dadurch, dass das jeweilige Projekt auf den Bedürfnissen und wüschen der Kinder basiert. Des Weiteren können die Kinder innerhalb der Aktivität ihre eigenen Ideen und Vorstellungen mit einbringen.